Mittwoch, 27. Juni 2012

alles so schön bunt hier...

oder ich glotz jeff koons in der schirn. allein schon diese tollen flyer mit dem spruch. "a must see", da weißte doch sofort bescheid, wo der bunny langhoppelt. gigantomanische celebrity show für den interessierten bildungsbürger der alles als kunst einfach schluckt, wenn es ihm nur pompös genug und mit entsprechend aufgeblasener pr vorgesetzt wird. sicher, koons hat schon ein, zwei ganz nette arbeiten gemacht, aber wenn man sich seine bilder anschaut kommen sie einem vor, als hätte ein "rich artist on lsd" in den achtzigern mit photoshop rumgespielt und sich davon hinreißen lassen, was das programm so alles kann. formal ist das schlicht und ergreifend total überfrachteter müll, jackson pollock in psychidelisch. bleibt die inhaltliche ebene, ikonen der trivial und popkultur mit viel blink blink präsentiert. toll. das ist sowas von achtziger, von daher gehört es schon ins museum, das ja immer auch die aufgabe hat zu bewahren. aber der zeit entsprechend ist dies nicht, das war vor der krise, vor no logo und mit ner menge koks. heute sieht relevante kunst anders aus.

 man kann jetzt dieses ganze gewäsch von kitsch, oberfläche und pop wieder aufwärmen, und behaupten, die sei die perfekte abbildung unserer welt und zeit. aber das ist imo hochgradig zynisch und ausserdem hat der mit der perücke das schon erledigt(besser). ich würde sagen, koons ist nur aus historischer sicht ( und natürlich marktsicht) relevant, die welt hat andere probleme als sich dem narzismus von künstlern zu widmen.

und man verschone mich bitte, mit der vielschichtigen struktur der bilder, da kann ich mir auch in photoshop nen paar ebenen übereinander legen und mit nem netten filter mixen. pornos gibbet übrigens auch bessere als die von koons.


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